Kreml von Urs Hostettler
Moskau 1951. Der greise Nestor Aparatschik ist noch Parteichef, doch das Gerangel um seine Nachfolge ist bereits in vollem Gange. Die SpielerInnen als mächtige Hinterleute spinnen ihre Fäden. Die Führungsspitze der Sowjetunion ist hoffnungslos überaltert, so dass die SpielerInnen ihre kränkelnden Favoriten in Sanatorien hegen und pflegen müssen, dabei aber in Gefahr geraten, einer "Säuberung" von Seiten der Konkurrenz zum Opfer zu fallen.
Also standhaft in Moskau bleiben, das Geschehen aktiv mitbestimmen? Das kann böse enden. An der Kremlmauer. Wer geduldig auf seine Chance wartet, seine Möglichkeiten nicht überschätzt und zu alledem heimlich auf die richtigen Kandidaten gesetzt hat, wird gewinnen. KREML endet, sobald ein Parteichef dreimal bei einigermassen akzeptabler Gesundheit die Oktoberparade abnimmt. Ein satirisch-witziges, anspruchsvolles Taktikspiel mit Überraschungsmomenten.
Kreml-Regeln (Mit bestem Dank an Joachim Schmid für die digitalisierte Version): A5 oder A4 (um selber ein Booklet zu basteln) und die Krankheitstabelle
Karten-Würfelspiel für 3-6 Aparatschiks der alten Schule (ab 50 Jahren.) Spieldauer: bis zu 120 Min.
Bestenliste "Spiel der Jahres" 1987, Goldener Pöppel 1987, Origins Award 1989.
aktueller Artikel von Dominik Landwehr über das (rechts abgebildete) Einfuhrverbot aus den STASI-Akten.